Grundvorausstetzung für eine erfolgreiche Therapie ist auch das Futter ihres geliebten Viebeiners.
Kommerzielles Hunde- und Katzenfutter wurde aus der Not heraus geboren, dabei startete es mit einer guten Zusammensetzung für unsere geliebten Vierbeiner, wurde aber dann durch viel Getreide, Fleischmehl, Schlacht-Nebenerzeugnisse, Synthetik und Chemie zu einer Fast-Food-Mahlzeit für unsere Hunde und Katzen.
Das fertige Futter hat bereits einen langen Weg hinter sich, es gab viele Veränderungen im Herstellungsverfahren. Rezepturen wurden geändert und ausprobiert, bis viele Menüs weniger Fleisch enthalten, dafür aber umso mehr Getreide. Auf diesen Wandel regierten die Vierbeiner in vielen Fällen mit Futtermittelallergien, Unverträglichkeiten und Verdauungsproblemen. Diese wurden für immer mehr Hundebesitzer zum Problem.
Das Futter für den geliebten Vierbeiner ist von Anfang an ein wichtiges Thema. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts war es Standard, die Tiere auf dem Hof mit Tischabfällen und Speiseresten von den eigenen Mahlzeiten zu ernähren. Zusätzlich suchten sich die Tiere ihre Beute selbst in der freien Natur und waren somit gut versorgt. Die Anzahl der vierbeinigen Familienmitglieder zunahm, wurde 1860 das erste kommerzielle Hundefutter erfunden. In den 30igern stellen sich neue, feuchte Hunde – und Katzenfutter auf dem Markt vor und verdrängten damit das Trockenfutter. Die Beliebtheit für das konservierte Dosenfutters für Hunde und Katzen wuchs rasant.
Die Moderne Produktion von Trockenfutter begann 1957 und die ersten gepressten Trockenfutter kamen während dieser Zeit auf den Markt. Das Trockenfutter wurde damals durch backen produziert, welches eine sehr gute Rezeptur hatte und für den geliebten Vierbeiner einen hohen Fleischanteil möglich machte. Abgelöst wurde das backen durch das sogenannte Extrusions- oder Fließpressverfahren. Dabei war aber eine Masse mit hohem Getreideanteil notwendig, damit das Produkt seine Form und Festigkeit beibehält. Der Mindestgehalt von Getreide oder Stärke in der Ausgangsrezeptur für das Extrudat ist aus diesem Grund ca. 40 %, was der artgerechten Nahrung für den Hund und der Katze im Grundsatz widerspricht. Der Hund als Fleisch- und Allesfresser ist weder von seiner Anatomie noch von seinem Stoffwechsel auf die Verwertung von derart hohen Stärkemengen ausgerichtet. Durch die Einführung der Extruders und dessen einfache Handhabung wurde jedoch beständig mehr Trockenfutter mit einem hohen Gehalt an Weizen oder Ähnlichem (Reis- und Maismehl, Gerste usw.) herstellt und der Futtermittelmarkt bewegte sich somit immer weiter weg von einer Hundenahrung mit einem hohen Gehalt an Frischfleisch.
Die Tierfutterbranche konnte lange Zeit weitestgehend unbeobachtet agieren, was dazu führte, dass die Rohstoffe zur Verarbeitung von Tierfutter immer freier gewählt wurden. Jede mögliche Zutat wurde zur Verarbeitung für Futter verwendet. Statt hochwertigem Fleisch, wurden häufig Schlachtabfälle benutzt, die nicht mehr für den menschlichen Verzehr zugelassen und geeignet sind. Aus den Entsorgungsprodukten die an Schlachthöfen anfallen, entstand somit eine Standard –Zutat in vielen fertigen Hundefuttermitteln. Weiterhin werden Tierknochenmehle als Proteinquelle für das Trockenfutter benutzt. Aber wie sollen diese Zutaten alle einen guten Geschmack bringen? Für eine bessere Würze und ein appetitliches Aroma musste man tief in die Trickkiste greifen. Es wurden Mischungen aus Geschmacksverstärker, Aromastoffen und Zusatzstoffen benutzt und diese fanden schnell Fuß auf dem Hunde- und Katzenfuttermarkt.
Mit der Entwicklung der Futtermittelindustrie schlichen sich klassische Zivilisationskrankheiten des Menschen in die Hunde und Katzenwelt ein. Und so waren Diagnosen wie Allergien, Gewichtsprobleme, Zahnerkrankungen, Diabetes und Hautprobleme auf einmal kein Fremdwort mehr.
Haben auch Sie einen kranken Vierbeiner zu Hause? Oder möchten sie was an der Ernährung ändern? Habe ich mit dem Text ihr Interesse geweckt, ihren geliebten Vierbeiner wieder Artgerecht zu ernähren? Dann sprechen sie mich an. Ich helfe Ihnen und ihrem geliebten Vierbeiner gerne weiter. Meine Kontaktdaten finden sie hier.
Herzlichst,
Ihre Annett Lang
Quellen:
Klinisches Diätetik für Kleintier; 4. Auflage; Thatcher, Mark Morris
Katzen würden Mäuse kaufen; Hans-Ulrich Grimm
The Doggy Telegraph – Magazin für Hundefreunde